Natürlich gibt es immer viele Themen und Inhalte, die man den Medien möglichst umfassend mitteilen möchte. Aber die Würze liegt bei guten Presseaussendungen in der Kürze. Als Faustregel gilt: Ein Thema und Hauptgedanke pro Aussendung – nicht mehr. Und eine Seite Länge – nicht mehr. Content, der sich nicht auf einer Seite schlüssig darstellen lässt, eignet sich streng genommen gar nicht für eine Presseaussendung.
Wer versucht, so viel an Information wie möglich in seinen Text hinein zu packen, erreicht damit genau das Gegenteil von dem, was er beabsichtigt – er mindert die Chancen auf einen Abdruck in der Zeitung. Denn Journalisten haben immer wenig Platz. Außerdem braucht es bei guten Pressetexten ein gehöriges Maß an Fokussierung – auf einen einen einzigen Hauptgedanken. Seitenstränge der Information, die gar nicht direkt mit dem Thema zusammenhängen, kann man getrost beiseite lassen.
Für Pressetexte gilt der „Pyramiden-Aufbau“: Das Wichtigste – und die Beantwortung der sechs W-Fragen – gehört gleich an den Anfang, und zwar in den ersten Absatz, idealerweise sogar in die ersten beiden oder in die ersten drei Sätze des Textes. Im zweiten Absatz steht dann ergänzende Informationen, etwa Zitate involvierter Personen oder Ähnliches. Im dritten Absatz steht Zusatzinformation, die für die wesentliche Botschaft schon gar nicht mehr unbedingt erforderlich ist.
Wenn danach noch Platz ist, sollte man in einem vierten Absatz eventuell auch noch einige Informationen zum Aussender einbauen – um welches Unternehmen handelt es sich, wie ist seine Marktposition, wie viele Mitarbeiter beschäftigt es, wie hoch ist der Jahresumsatz. Wenn es dann auch noch eine letzte Zeile mit einem Ansprechpartner für Rückfragen gibt und Titel und Vorspann über allem gut gewählt sind, hat man seine passen verfasste Presseaussendung auch schon fertig vorliegen.